Unweit des Dorfplatzes vor der Kita Zwergenland an der Engelsdorfer Str. 120-128 gibt es eine Fläche, die jahrelang durch einen älteren Herrn umfangreich bewirtschaftet wurde. Viele Anwohner erfreuten sich an den stets gepflegten Beetflächen des fleißigen Gärtners Werner Ratz. Bis ins hohe Alter ging er seiner Tätigkeit nach. Mit dessen Tod im Januar 2021 fand auch die Bewirtschaftung ein Ende und die Flächen lagen seither brach.
In unserem Verein und bei Mölkauer Bürgern kam die Idee auf, dieses in der Historie als Angergärten bezeichnete Areal als Bürgergarten / Gemeinschaftsgarten zukünftig zu nutzen.
Aus den Angergärten mit verschiedenen Eigentumsverhältnissen soll ein großer Gemeinschaftsgarten zum Mitmachen und Erholen für interessierte Mölkauer entstehen.
Gemeinsam ein Stück brachliegendes Land in einen blühenden Garten verwandeln, Gemüse und Früchte für den eigenen Bedarf anbauen und die grüne Oase zu einem Ort der Begegnung machen, wo Freundschaften gepflegt und gemeinsame Stunden verbracht werden – das ist die Idee von Gemeinschaftsgärten. Denn wenn Menschen lediglich Nahrung bräuchten, würden sie weder Blumen pflanzen noch Bänke aufstellen.
Einen Garten aufzubauen, einzurichten und zu pflegen, macht unglaublichen Spaß, stellt aber auch hohe Anforderungen an alle Beteiligten.
Das Gärtnern an der frischen Luft tut dem Körper gut und stärkt den Vitamin-D-Haushalt. Geist und Seele profitieren vom meditativen Charakter der Gartenarbeit und vom Kontakt mit der Natur. Seit Jahrhunderten wissen wir, dass es wohltuend ist, mit den Händen in der Erde zu arbeiten. Es ist auch ungemein befriedigend, Saat keimen zu sehen, Pflanzen zu pflegen und mitzuerleben, wie sie gedeihen und schließlich wieder Samen bilden. Beim Jäten kann man seinen Gedanken nachhängen und gleichzeitig die Bewegung an der frischen Luft genießen. Man findet Gleichgesinnte mit denen man sich austauschen kann.
Gemeinschaftsgärten (neudeutsch Community Gardening) dienen dem Nutzpflanzenanbau und der Geselligkeit und haben für jeden etwas zu bieten.
So findet ständig eine Art inoffizieller Zusammenarbeit statt: Mal plaudert man mit den Nachbarn, mal braucht man jemanden, der als „Urlaubsvertretung“ das Gewächshaus lüftet oder die Pflanzen gießt. Durch diese Zusammenarbeit kann man Zeit und Kosten sparen, aber vor allem macht die Gartenarbeit so viel mehr Freude. So werden Arbeit, Verantwortung und Erträge auf viele Schultern verteilt. Schwere Arbeiten lassen sich gemeinsam meist leichter bewerkstelligen.
Die wenigen größeren Aktionen wie Rückschnitt und Umgestaltungen lassen sich gut als vergnüglicher Arbeitseinsatz planen.
Auch als Mehrgenerationenprojekt dient so eine Anlage. Großeltern können gemeinsam mit ihren Enkeln die Beete bestellen und dabei ihr Wissen und die Begeisterung an die junge Generation weitergeben. Vielleicht finden sich auch Eltern, die mit ihren Kindern gärtnern. Der Garten soll in jedem Fall auch die Möglichkeit für kulturelle Aktivitäten bieten (siehe Nutzungskonzept).