Angergärten

Angergärten


 Praktisch. Gemeinsam. Naturnah. Gestalten.

Ein neues Projekt im Herzen Mölkaus

veröffentlicht 15.01.2022 

Unweit des Dorfplatzes vor der Kita Zwergenland an der Engelsdorfer Str. 120-128 gibt es eine Fläche, die jahrelang durch einen älteren Herrn umfangreich bewirtschaftet wurde. Viele Anwohner erfreuten sich an den stets gepflegten Beetflächen des fleißigen Gärtners Werner Ratz. Bis ins hohe Alter ging er seiner Tätigkeit nach. Mit dessen Tod im Januar 2021 fand auch die Bewirtschaftung ein Ende und die Flächen lagen seither brach. 


In unserem Verein und bei Mölkauer Bürgern kam die Idee auf, dieses in der Historie als Angergärten bezeichnete Areal als Bürgergarten / Gemeinschaftsgarten zukünftig zu nutzen. 


Aus den Angergärten mit verschiedenen Eigentumsverhältnissen soll ein großer Gemeinschaftsgarten zum Mitmachen und Erholen für interessierte Mölkauer entstehen.


Gemeinsam ein Stück brachliegendes Land in einen blühenden Garten verwandeln, Gemüse und Früchte für den eigenen Bedarf anbauen und die grüne Oase zu einem Ort der Begegnung machen, wo Freundschaften gepflegt und gemeinsame Stunden verbracht werden – das ist die Idee von Gemeinschaftsgärten. Denn wenn Menschen lediglich Nahrung bräuchten, würden sie weder Blumen pflanzen noch Bänke aufstellen. 

Einen Garten aufzubauen, einzurichten und zu pflegen, macht unglaublichen Spaß, stellt aber auch hohe Anforderungen an alle Beteiligten.

 

Das Gärtnern an der frischen Luft tut dem Körper gut und stärkt den Vitamin-D-Haushalt. Geist und Seele profitieren vom meditativen Charakter der Gartenarbeit und vom Kontakt mit der Natur. Seit Jahrhunderten wissen wir, dass es wohltuend ist, mit den Händen in der Erde zu arbeiten. Es ist auch ungemein befriedigend, Saat keimen zu sehen, Pflanzen zu pflegen und mitzuerleben, wie sie gedeihen und schließlich wieder Samen bilden. Beim Jäten kann man seinen Gedanken nachhängen und gleichzeitig die Bewegung an der frischen Luft genießen. Man findet Gleichgesinnte mit denen man sich austauschen kann. 


Gemeinschaftsgärten (neudeutsch Community Gardening) dienen dem Nutzpflanzenanbau und der Geselligkeit und haben für jeden etwas zu bieten. 

So findet ständig eine Art inoffizieller Zusammenarbeit statt: Mal plaudert man mit den Nachbarn, mal braucht man jemanden, der als „Urlaubsvertretung“ das Gewächshaus lüftet oder die Pflanzen gießt. Durch diese Zusammenarbeit kann man Zeit und Kosten sparen, aber vor allem macht die Gartenarbeit so viel mehr Freude. So werden Arbeit, Verantwortung und Erträge auf viele Schultern verteilt. Schwere Arbeiten lassen sich gemeinsam meist leichter bewerkstelligen. 

Die wenigen größeren Aktionen wie Rückschnitt und Umgestaltungen lassen sich gut als vergnüglicher Arbeitseinsatz planen.


Auch als Mehrgenerationenprojekt dient so eine Anlage. Großeltern können gemeinsam mit ihren Enkeln die Beete bestellen und dabei ihr Wissen und die Begeisterung an die junge Generation weitergeben. Vielleicht finden sich auch Eltern, die mit ihren Kindern gärtnern. Der Garten soll in jedem Fall auch die Möglichkeit für kulturelle Aktivitäten bieten (siehe Nutzungskonzept).

  • Nutzungskonzept Angergärten

    Voraussetzung für eine zukünftige langfristige Nutzung ist eine Klarheit hinsichtlich Überlassung der Grundstücke und deren Dauer.


    Folgende Gedanken liegen zu Grunde (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):


    1. Gestaltung der Anlage als Bürgergarten


    • Mähen der derzeit verwilderten Fläche und bearbeiten des Erdreiches
    • Das Bohren eines Brunnens und Verlegung eines Stromanschlusses
    • Errichten einer Laube mit kleiner Küche und Raum für Gartengeräte
    • Gestaltung von Sitzgelegenheiten , Bänke ,evtl. eine „Waldschenke“ analog wie im Gutspark und eines Grillplatzes.
    • Aufbau mehrerer Hochbeete und eines Gewächshauses.
    • Bepflanzung der Rietzschke-Ufer mit Ufergehölzen und Pflege des Areals 
    • Anlegen eines ( oder mehrerer ) Blühstreifen mit Insektenhotel
    • Anpflanzung mehrerer verschiedener Obstbäume ( möglichst alte Sorten ) zum (Wieder-) Kennenlernen, Ernten und als Schattenspender
    • Anlegen von Beeten für Gemüse ,Kräuter und Blumen
    • Gestaltung einer Kompostecke

    2.  Soziokulturelle Nutzung


    • Garten dient als Bürgertreff, besonders zum Austausch gärtnerischer Erfahrungen
    • Gärtnern mit Jugendlichen ( Jugendclub) zum Anlernen und zur Weitergabe der Erfahrungen 
    • Eine Pflanzenbörse und evtl.ein Verkauf von Obst und Gemüse kann organisiert werden
    • Buchlesungen/ Buchvorstellungen im Garten
    • Musizieren (Pop und Klassik) mit verschiedenen Instrumenten, die natürlich der Lage des Objekts angepasst sein sollten und gemeinsames Singen.
    • Auftritte von Laienspielgruppen und Tanzgruppen
    • Glühwein, Bratwurst und Adventsmusik in der Vorweihnachtszeit

    3. Allgemeines


    • Die Anlage soll ein Gemeinschaftsgarten sein und der Zwischennutzung dienen.
    • Festlegung einiger Grundregeln, z.B. bzgl. Nutzung, Pflege, Ernte, Veranstaltungen und deren Publikationen.
    • Der Garten sollte so „naturnah“ wie möglich gestaltet sein. 
    • Auf die Anwohner muss Rücksicht genommen werden; am Besten werden sie mit einbezogen.
    • Schirmherr ist  das „ Angergärten-Kollektiv“ der Initiative pro Mölkau
    • Eine gute Zusammenarbeit mit dem ZV Parthenaue , dem Jugendclub Mölkau , aber auch anderen Mölkauer Vereinen, Firmen und den Einwohnern wird angestrebtan.
    • Die Errichtung von Toiletten soll mit in Betracht gezogen werden.
  • Mitmach-Vereinbarung

    Für alle, die unser Projekt mit Leben erfüllen und eine eigene Beetfläche bewirtschaften möchten, können hier alles Wichtige  herunterladen.


Über die aktuellen Fortschritte und Bemühungen werden wir auf dieser Seite fortlaufend in unserem Garten-Tagebuch informieren.

Und sollten Sie Lust zum Mitmachen und Mitgestalten bekommen haben, dann melden Sie sich bei uns


per Mail: angergaerten@initiative-pro-moelkau.de


per Telefon:  0173-3770795 (Frank Wagenbreth)


oder gleich direkt über das untenstehende Kontaktformular.

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