Wir wollen Themen, die das Gemeindeleben betreffen, aufzeigen.
Wir wollen Verantwortliche ansprechen und dabei unterstützen.
Wir wollen aktiv auf die Kommunalpolitik einwirken, Vorhaben mitgestalten und Entscheidungen herbeiführen.
Wir machen keine Politik, wollen jedoch die Politik an ihre Pflicht erinnern.
Mit Ideen und Taten
Unsere Initiative Pro Mölkau hat sich am 22.03.18 mit 11 Mitgliedern gegründet. Der Verein möchte die Bürger des Ortsteils Mölkau/Zweinaundorf zu mehr Beteiligung am Ortsgeschehen motivieren und hierbei die Zusammengehörigkeit stärken. Ob bei der Gestaltung ihres Wohnumfeldes, der Sicherheit von Straßen und Fußwegen, der Stadtbeleuchtung, der Aufwertung von Grünanlagen, Spielplätzen und Ruhezonen, bei Schall- und Immissionsschutz oder bei der Wiederbelebung des verlorengegangenen Gemeinde- und Kulturlebens. Viele Ideen liegen uns vor und warten auf Umsetzung. Dies kann jedoch nur gemeinsam gelingen.
Geplant ist eine konstruktive Zusammenarbeit mit dem Ortschaftsrat, den hiesigen Vereinen und allen engagierten Bürgern Mölkaus. Besonderer Wert wird dabei auch auf die Mitwirkung der im Ortsteil ansässigen Großfirmen, Handwerker, Gewerbetreibenden und Selbstständigen sowie den hier wohnhaften Geschäftsführern und Führungskräften von Firmen außerhalb des Territoriums gelegt.
Es soll gelingen, all diese Kräfte unter dem Aspekt einer gemeinsamen Mitgestaltung zu bündeln und für die Bürger transparent und nachvollziehbar auch mit Hilfe regionaler Medien zu veröffentlichen.
Wir möchten viele lokale Akteure unserer kleinstädtischen Gemeinschaft in die Arbeit einbeziehen. Es gilt "miteinander" statt "nebeneinander".
Um diese Frage ausführlich zu beantworten, verweisen wir auf unserem Brief vom Juni 2018 an den Bürgermeister und Beigeordneten für allgemeine Verwaltung, Herrn Ulrich Hörning. Unser Ziel war es, bei einem Gespräch mit ihm und anderen Verantwortlichen unseren Unmut über die gegenwärtige Situation im Ort zum Ausdruck zu bringen und darauf hinzuweisen, dass das Wirken der Stadt Leipzig hinsichtlich des Ortsteils Mölkaus zukünftig kritisch von einer kleinen Gruppe hinterfragt wird und deren Erwartungshaltung gegenüber der Stadtverwaltung hierzu äußerst hoch ist.
Lesen Sie im Folgenden einen Ausschnitt dieses Schreibens:
"Es ist unsere Erfahrung des letzten Jahrzehnts, dass in unserem Ort das Zusammengehörigkeits-, ja das Heimatgefühl zunehmend verloren geht. Nicht so richtig Leipziger, aber noch weniger Mölkauer oder Zweinaundorfer. So fühlen sich hier zu viele. Diesen Menschen möchten wir eine Stimme verleihen und Wege aufzeigen, wie sie sich beteiligen können und wie wir hier unser Leben verbessern und unsere Umwelt gestalten können.
Zwei wesentliche Handlungsfelder sehen wir:
1. Die Stadt Leipzig und deren Verwaltungen, die hier vor Ort Vorgänge entscheiden, beeinflussen oder verändern, müssen umfassend ihre Informationspolitik gegenüber unserem Ortsteil verbessern. Damit die Menschen vor Ort informiert sind, mangelt es an Verständnis, Bereitschaft sowie Gepflogenheiten und Strukturen seitens der Stadtverwaltung. Wir sind uns sicher einig: Demokratie lebt vom Beteiligen und Mitwirken. Die Basis dafür ist Kenntnis dessen, was die Stadt hier vorhat! Wir möchten die lokalen Akteure so vernetzen, dass mehr Information und Beteiligung seitens der Stadt in unserem Ortsteil Partner und Unterstützer findet, was letztlich Zählbares bewirkt.
2. Damit sind wir beim „Wirken" der Stadt. Einzelpunkte, die den Mölkauern am Herzen liegen, gibt es sehr viele. Wir sammeln alles, priorisieren und richten unser künftiges Handeln auf dieser Grundlage aus. Bevor auf konkrete Einzelthemen eingegangen wird, möchten wir voranstellen, dass unser Wirken in ganzer Breite darauf ausgerichtet ist, die tatsächliche oder empfundene Gerechtigkeitslücke für die Ortsteile zu schließen, die sich seit der Eingemeindung 1999 auftut. Im gewiss zulässigen Vergleich zu kleinen selbstständigen Städtchen und Ortschaften in Sachsen sehen wir, wie ungünstig sich die Verhältnisse hier bei uns entwickelt haben. Dabei weist unsere Ortslage eine sehr hohe Dichte an Steuern zahlenden Unternehmern und Berufstätigen auf. (Siehe auch Angaben des Amtes für Statistik der Stadt Leipzig). Insofern empfinden wir uns nicht als Bittsteller, wir sehen uns eher als Mahner, einen angemessenen Teil der Früchte der fleißigen Arbeit der Unternehmen und Menschen in diesem Ort an diese in Form öffentlicher Investitionen und Fördermittel wieder zurück zu geben. Als Maßstab der Angemessenheit soll mindestens die Gleichbehandlung mit den Stadtbezirksbeiräten das Ziel sein. Dieser Maßstab gilt auch für die Mitwirkungsrechte.
Wir fordern die Stadt und den Stadtrat von Leipzig auf, die Sächsische Gemeindeordnung vollumfänglich - im Sinne der Stärkung der Demokratie vor Ort - anzuwenden. Die Einschränkungen bzw. die tatsächliche Ausgestaltung der Bestimmungen des §64 (4) ff. der Sächsischen Gemeindeordnung durch die Hauptsatzung der Stadt Leipzig und deren Interpretation, halten wir für ursächlich für die Defizite in unserer Ortschaft.
2018 wird in Leipzig diskutiert, mit welchem Belag der Kirchhof der Nikolaikirche neu belegt werden könnte. Dazu gibt es sogar eine öffentlichkeitswirksame Bürgerbeteiligung. Mölkauer können angesichts dieses Vorhabens nur den Kopf schütteln - oder bei Regenwetter die Gummistiefel anziehen, wenn Sie vor ihrer Haustür Gehwege benutzen, die schlicht nur aus Dreck bestehen! Wir hätten diesbezüglich gern die Sorgen der Leipziger hier im Ort!
Nach der Eingemeindung waren unsere ansehnlichen Rathäuser in Mölkau und Zweinaundorf ihrer Funktion beraubt. In den letzten Jahren ging es mit diesen Gebäuden stetig bergab. Damit ist am wenigsten der bauliche Zustand beschrieben. Viel alarmierender ist der Umstand, dass diese Gebäude ihre Funktion eines gemeinschaftlichen Treffpunktes, eines Identität stiftenden Zentrums für unseren Ort
nicht mehr annähernd erfüllen. Diese traurige Entwicklung befeuert die Stadt Leipzig noch dadurch, dass sie mit der Eingemeindung erhaltene Liegenschaften profitorientiert bewirtschaftet. Führen Sie sich den Umstand ungeschönt vor Augen: Aufwendungen für den Erhalt und das Funktionieren dieser Gebäude werden auf null zurück gefahren. Im Gegenzug wird von allen (!) Vereinen, die hier Gemeinsinn stärkende Arbeit verrichten, Miete verlangt! Die Zuwendungen (siehe sächsische Gemeindeordnung) decken diese Aufwendungen leider nicht. Auf diese Weise schonen die Beiträge der Vereinsmitglieder den Stadthaushalt! Eine Spende der Sparkasse Leipzig (das sind letztlich Gelder der Mölkauer Kundschaft) musste kürzlich zum Großteil dafür aufgewendet werden, Mietrückstände gegenüber der Stadt Leipzig auszugleichen.
Fehlendes Geld hat die Entwicklung eingeleitet, die letztlich dazu geführt hat, dass in Mölkau jahrelang kein Heimatfest veranstaltet wiurde.
Die aufgezählten Beispiele dürften anschaulich belegen, warum sich die Menschen hier abgehängt fühlen. Ihre Bedürfnisse und Wünsche scheinen weniger wert, ihre Mitsprache stört Interessen der Stadt. Es manifestiert sich der Eindruck, als Einwohner in einer "eingemeindeten Ortschaft“ weniger wertgeschätzt zu werden, als dies Leipzigern zukommt.
Uns ist bewusst, dass einige wesentliche Weichenstellungen auf politischer Ebene durch den Stadtrat vorzunehmen sind, um der Verwaltung mehr Gestaltungsspielraum zur Verbesserung der oben beispielhaft aufgeführten Verhältnisse einzuräumen. Aber wir sind alle gebildet und aufmerksam genug, um nicht wahrzunehmen, welche Möglichkeiten der Stadtverwaltung schon heute zur Verfügung stehen.
Die Menschen vor Ort wollen erlebbare Ergebnisse sehen.
Hier noch einmal zusammengefasst die Themen, die wir in unserem Gespräch mit Ihnen ansprechen möchten. Wir legen es in Ihre Hände, die zuständigen Ämter mit einzuladen oder ggf. Folgegespräche zu organisieren:
- Informationspolitik Stadt Leipzig - Mölkau
- Finanzausstattung des Ortschaftsrates Mölkau
- Rathäuser in Mölkau und Zweinaundorf, baulicher Zustand, Bereitstellung von Räumen für Vereine, Mietbelastung
- Verkehrsinfrastruktur in der Ortslage, Gehwege, Straßen, Belastung durch Durchgangsverkehr in der Ortsmitte, verkehrsregelnde
Maßnahmen
- Ausstattung der Spielplätze mit ordentlichen Spielgeräten
- Ortsbibliothek Mölkau-Finanzierung
- Heimatfest Mölkau-Finanzierung
- Lärmbelastung Bahnlinie Leipzig - Chemnitz, zweispuriger Ausbau, Einfluss auf die Planungen des Lärmschutzes
- Pflege und Ausgestaltung des Bergfriedhofes, denkmalgerechte Sanierung Apelstein
- Fußwegkataster unter Mitwirkung der Mittelschule -finanzieller Anreiz/Finanzierung
- bestehende Stiftungen einbeziehen und um finanzielle Unterstützung bitten
- Fördermittel für unsere Vorhaben aus der Stadtverwaltung zur Verfügung stellen
In einem stimmen wir grundsätzlich nicht mit Ihnen überein: wir brauchen nicht nur ein Jahr der Demokratie. Das klingt zu sehr nach Rettungseinsatz. Nein, was wir brauchen ist eine spürbare Stärkung der Beteiligung der Menschen im Ort an allen demokratischen Vorgängen - auf lange Zeit."
Darum gibt es uns seit 2018! Und mittlerweile ist viel bewegt worden.
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Auf der Suche nach den Gründen für diverse Probleme blickt man auch zurück auf den 1. Januar 1999:
Die Eingemeindung Mölkaus - das Ursache-Wirkung-Prinzip
Das Erlangen höherer finanzieller Zuflüsse ist als Ziel von Landes- und Kommunalpolitik durchaus akzeptabel. Leider hat man dies nicht im Wege der Anpassung der Steuergesetzgebung lösen wollen, sondern wählte den Umweg über die Gemeindegebietsreform. Die Steuerkraft der ins Umland abgewanderten gutverdienenden Bürger und Unternehmen sollte wieder den großen Städten direkt zukommen.
Die Folge der Eingemeindung war die Übernahme aller wesentlichen Entscheidungen durch die Stadt Leipzig. Oder anders – die Entmündigung der Einwohner der jeweiligen Gemeinden.
Im Sachsengespräch, zu dem am 10. Oktober 2018 in der Universität Leipzig Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) gemeinsam mit dem Leipziger OB Burkhard Jung (SPD) zum Ideen- und Gedankenaustausch einluden, haben wir dies in einem Wortbeitrag gegenüber dem Ministerpräsidenten anreißen können (siehe LVZ). Aufgrund der Tiefgründigkeit unseres Wortbeitrages bzgl. der Eingemeindung und den daraus resultierenden Folgen für Mölkau und seine Bewohner reichte die Redezeit leider nicht aus, um alle Aspekte entsprechend zu beleuchten.
In einem Brief an die Staatskanzlei Dresden sowie den Oberbürgermeister unserer Stadt legen wir noch einmal ausführlich unsere Situation in Mölkau/Zweinaundorf dar.
Klaus-Ruprecht Dietze
Vorstandsvorsitzender
Jahrgang 1947, Dipl.-Ing. Bauwesen, Konstruktiver Ingenieurbau und selbständiger Architekt.
Wohnhaft seit 1998 in Mölkau und immer mit offenen Augen für unsere Ortschaft unterwegs.
Initialzünder und Gründer des Vereins.
Thomas Stiede
stellv. Vorsitz
Eveline Heidrich
Finanzen
Andy Wollschläger
Öffentlichkeitsarbeit
Claudia Langos
Wir zählen derzeit ca. 35 Mitglieder, die sich auf unterschiedlichen Gebieten engagieren:
Veranstaltungsorganisation wie u.a.
Sommerfest 2023
700-Jahrfeier
...
Wir engagieren uns ehrenamtlich und in unserer Freizeit. Wenn auch nicht unsere Bereitschaft, so sind zumindest unserer Mittel begrenzt. Wie alle Vereine sind auch wir auf Hilfe von Außen angewiesen - auf Partner, die uns technische und logistische Unterstützung aber genau so auch finanzielle Hilfe bieten.
Zahlreiche Unterstützer haben bisher an der Verwirklichung unserer Projekte mitgewirkt.
Wir appellieren daher auch an Ihr gesellschaftliches Engagement:
Unterstützen Sie uns und unsere Arbeit - als Mitglied, Ideengeber oder Spender.
Gemeinsam. Gestalten. Für ein schöneres Mölkau.
§ 1 Name und Sitz
§ 2 Zweck und Ziele des Vereins
§ 3 Mitgliedschaft
§ 4 Mitgliedsbeiträge
§ 5 Organe des Vereins
Die Organe des Vereins sind der Vorstand und die Mitgliederversammlung.
§ 6 Vorstand
§ 7 Zuständigkeit des Vorstandes
Der Vorstand ist für alle Angelegenheiten des Vereins zuständig, soweit sie nicht durch die Satzung einem anderen Vereinsorgan zugewiesen sind. Er hat vor allem folgende Aufgaben:
§ 8 Beschlussfassung des Vorstandes
§ 9 Mitgliederversammlung
§ 10 Stimmrecht und Wählbarkeit
§ 11 Kassenprüfer
§ 12 Auflösung des Vereins
§ 13 Inkrafttreten
Die Satzung ist in der vorliegenden Form am 23.01.2019 von der Mitgliederversammlung beschlossen worden. Sie tritt an die Stelle der am 22.08.2018 beschlossenen Fassung.
"Wenn 'etwas getan werden muß', wenn 'es nicht mehr so weitergehen kann', wenn also jemand die Initiative ergreifen muß,
dann ist dieser Jemand vielleicht Du."
(Paul Schibler (1930 - 2015), Schweizer Aphoristiker)
Wenn Sie sich für unseren Ort stark machen möchten, dann schreiben Sie uns oder nutzen direkt unseren Online-Mitgliedsantrag.
Wir freuen uns auf Sie.
Gemeinsam. Gestalten. Für ein schöneres Mölkau.
Lieber kurz und kompakt?
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